Therapieangebot

In unserer Praxis werden Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bis 21 Jahren behandelt, denen es aus ganz unterschiedlichen Gründen nicht gut geht:

Einige Kinder und Jugendliche…

sind ständig traurig, haben keine Energie und kein Interesse mehr Sachen zu tun, die sie früher gerne gemacht haben,

verletzen sich selbst oder haben Gedanken, nicht mehr leben zu wollen,

haben große Angst vor verschiedenen Dingen und Situationen,

haben ungeheure Angst dick zu werden und tun alles, damit sie abnehmen,

werden schnell sehr wütend und aggressiv,

müssen immer wieder bestimmte Handlungen ausführen,

haben Schmerzen oder andere körperliche Symptome, obwohl Ärzte keine körperlichen Ursachen dafür finden.

Das sind nur einige Beispiele. In der Praxis werden Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit psychischen Störungsbildern aus dem gesamten Behandlungsspektrum therapiert, für die sich ein ambulantes Behandlungssetting eignet.

Wir sind zur Versorgung gesetzlich versicherter Patient:innen zugelassen und versorgen auch Privatversicherte sowie Beihilfeberechtigte; mehr Informationen finden Sie in unseren Rahmenbedingungen.

Traumatherapie

Jedem Menschen kann im Verlauf seines Lebens traumatische Erlebnisse widerfahren, die eine außergewöhnliche psychische und körperliche Belastung darstellen und häufig mit starker Angst, Hilflosigkeit und Verzweiflung einhergehen (z.B. sexualisierte Gewalt, Misshandlung, schwere Vernachlässigung, Krieg und Folter, schwerer Unfall, Naturkatastrophen oder eine schwere Erkrankung).

Jeder Mensch kann anders auf ein Trauma reagieren. Dabei unterscheiden sich die Symptome bei Kindern und Jugendlichen zum Teil deutlich von denen bei Erwachsenen. Traumasymptome infolge von unverarbeiteten belastenden Lebenserfahrungen können z.T. als nachvollziehbare kompensatorische Anpassungsreaktionen angesehen werden, die sich aus der Not heraus entwickelt haben, um in der Extremsituation und der Zeit danach das Überleben zu sichern. Wir wissen heute aus der psychotraumatologischen Forschung, dass psychische Traumata mit nachweisbaren (neuro-) biologischen Korrelaten einhergehen, zu chronischen Dysfunktionen der Stress- und Affektregulationsmechanismen führen und so zur Entwicklung einer Vielzahl von psychischen und körperlichen Erkrankungen beitragen können.

Eine Traumatherapie kann entscheidend dabei helfen, das Erlebte so verarbeiten, dass wieder ein gegenwarts- und zukunftsorientiertes Leben möglich wird.

Therapie mit Heim-, Pflege- und Adoptivkindern

Nicht alle Kinder und Jugendliche, die aus unterschiedlichsten Gründen nicht mehr in ihrer Herkunftsfamilie leben können, benötigen eine Psychotherapie im Sinne einer Heilbehandlung. Oftmals eröffnet eine liebevolle Adoptiv- oder Pflegefamilie oder die Unterbringung in einer engagierten Wohngruppe den Kindern und Jugendlichen die Chance, sich gesund weiterzuentwickeln.

Wenn diese Kinder und Jugendlichen jedoch eine Psychotherapie benötigen, ist die Würdigung ihrer individuellen Lebensgeschichte von zentraler Bedeutung. Nicht selten haben diese Kinder und Jugendlichen schon verschiedene traumatische Erlebnisse überstanden und viele Beziehungsabbrüche verkraften müssen. Neben traumatherapeutischer Behandlungsverfahren ist daher ein bindungsorientierter Zugang über den gesamten therapeutischen Prozess hinweg unabdingbar. Biographiearbeit gehört daher für mich genauso dazu wie die aktive Einbindung der aktuell zentralen Bezugspersonen inklusive der Vermittlung von traumapädagogischen Methoden zur Unterstützung der Kinder und Jugendlichen in ihrem Findungs- und Heilungsprozess.  

Transidentität & Transgender

Trans* Personen haben – oft schon von der Kindheit an – das Erleben, im falschen Körper geboren worden zu sein. Dies geht meist mit einem starken Gefühl des Unbehagens und der Nichtzugehörigkeit zum bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht einher. Es besteht oftmals das Ziel, als Angehörige:r eines anderen Geschlechts leben zu können und als Solche:r anerkannt zu werden.

Es ist zu hinterfragen, ob Transidentität als Krankheit anzusehen ist oder eher als eine weitere Variante zu den geläufigen Geschlechtsformen. Das Erleben des Nicht-Eins-Seins mit dem eigenen Körper kann jedoch krank machen und eine Behandlung notwendig machen. Außerdem ist in Deutschland weiterhin eine psychotherapeutische Anbindung Voraussetzung, bevor eine geschlechtsangleichende Behandlung von den Krankenkassen bewilligt wird.

Über unsere Therapeutin Norika Bötel bieten wir ein leitliniengerechtes Angebot an, das betroffene Menschen respektvoll und individuell bei ihrem Transitionsprozess therapeutisch begleitet sowie mit Beratung und den erforderlichen Gutachten unterstützt.

Bei Kontaktaufnahme bitten wir um folgende Informationen:

  • Nennung der bevorzugten Pronomen und des gewählten Namens (falls vorhanden).
  • Bei Kontakt durch Jugendliche:
    Teilt uns bitte außerdem mit, wie wir damit umgehen sollen, wenn z.B. ein Familienmitglied ans Telefon geht: Dürfen die gewählten Pronomen und der gewählte Name genannt werden?